Seit November 2020 sitze ich jede Woche an einigen Halbtaben am Telefon und unterstütze das Team der Corona-Hotline Im Gesundheitsamt in Roth.

Der Bericht, den ich darüber geschrieben haben, wurde gleich mehrfach veröffentlicht:

https://www.nordbayern.de/region/roth/inside-corona-hotline-jedes-telefonat-ist-ein-abenteuer-1.10699006?searched=true

https://www.donaukurier.de/lokales/hilpoltstein/Covid-19-wochennl522020-Jedes-Telefonat-ist-ein-neues-Abenteuer;art596,4726811

 

 

 

 

Wer abgeholt und mitgenommen wird,

  • vertraut sich einem anderen Menschen an,
  • überlässt die Führung anderen,
  • hat nicht den gleichen Durch- und Weitblick wie der „Abholer“,
  • ist in der schwächeren Position,
  • schaut auf.

Zugegeben, sich abholen und mitnehmen zu lassen, kann auch ein Luxus sein:

  • Ich muss nicht das Navi programmieren und nicht auf den Verkehr achten,
  • ich kann meinen Gedanken nachgehen, mich einfach fallen und fahren lassen.

Sich abholen und mitnehmen zu lassen macht dann Spaß, wenn vorher Richtung und Ziel klar vereinbart worden sind – und ich diese (mit)bestimmt habe.

Worum geht es denn eigentlich?

Wenn wir im Unternehmen Veränderungen in Gang bringen wollen oder müssen, ist der Erfolg in hohem Maße davon abhängig, dass die Menschen den Weg mitgehen.

Ich wünsche mir ein differenziertes Herangehen – mit den Menschen und in der Sprache:

  • Möchte ich Menschen für etwas gewinnen?
  • Möchte ich, dass sie mitgestalten?
  • Möchte ich sie hören und verstehen?
  • Möchte ich mit ihnen ein attraktives Ziel formulieren?
  • Möchte ich mich gemeinsam auf den Weg machen?
  • Bin ich wirklich bereit für einen Dialog auf Augenhöhe?

Wir gewinnen viel mehr Schwungmasse und Strahlkraft, wenn wir die Menschen nicht ‚abholen‘ und ‚mitnehmen‘ müssen, sondern wenn sie sich von allein und freiwillig in Bewegung setzen: aus Überzeugung, mit klarer Zielrichtung, mit Freude und Zuversicht.

#Sprachkultur

Fotos: 123rf